Maßgeschneiderte Lösung
„Ohne das spezifische Knowhow aus der Unternehmensgruppe hätten wir dieses zentrale Modul nicht in dieser Form entwickeln und vor allem nicht in der benötigten Stückzahl herstellen können“, betont Dr. Steve Watson, der beim UK ATC für die Entwicklung der FPU zuständig ist. Teleskopzeit ist bei den begrenzten Zeitfenstern für astronomische Aufnahmen kostbar, neben der Geschwindigkeit bei der Ausrichtung der Lichtleitfasern kommt es natürlich auf deren Präzision an. „Wir erreichen eine Genauigkeit von 0,2° und eine Reproduzierbarkeit der Position bis auf 20µm. Angesichts der Länge der FPU und des modularen Aufbaus sind das außergewöhnlich gute Werte. Auch die korrekte Ausrichtung im Verhältnis zur Fokalplatte, auf der die Module angeordnet sind, bleibt in allen Positionen erhalten“, fasst Watson zusammen.
Einfache Steuerung
Die hohe Präzision und Zuverlässigkeit der Antriebskomponenten erlauben es, die Steuerung einfach zu halten – eine weitere Bedingung für einen reibungslosen Betrieb nicht nur beim Betrieb des Spektrographen. Komplexe Elektronik und Steuerungslogik wären eine große Hürde für die schnelle, gleichzeitige Ansteuerung von 1.001 Einheiten. Aufgrund der hohen Qualität der Komponenten lässt sich die präzise Ausrichtung im offenen Regelkreis erreichen. Zudem muss die Technik robust und möglichst wartungsfrei sein, um über die geplante zehnjährige Einsatzzeit der Anlage ohne Unterbrechung zu funktionieren. Projektmanager Dr. Alasdair Fairley ist zuversichtlich: „Die Arbeiten an Moons kommen gut voran. Der Spektrograph wird voraussichtlich im Sommer 2021 installiert. Die Inbetriebnahme wird etwa ein halbes Jahr in Anspruch nehmen, sodass voraussichtlich Anfang 2022 die Kartierung der Milchstraße beginnt.“