ZVEI: Konjunkturbelebung in der Elektroindustrie

Im Berliner Tempodrom fand am 5. und 6. Juni der ZVEI-Jahreskongress unter dem Motto \"Forschen, Fördern, Leben - Kompetenz sichert Zukunft\" statt. Hochrangigen Vertreter aus der Politik und Wirtschaft, wie Wirtschaftsminister Rösler und Bundesumweltminister Altmaier, waren der Einladung des ZVEIs gefolgt und diskutierten über die Chancen und Herausforderungen der Energiewende. Daneben war ein weiterer großer Themenkomplex der Veranstaltung die Entwicklung zur \'Industrie 4.0\'.

In seiner Begrüßungsrede ging Friedhelm Loh, Präsident des ZVEI ausführlich auf die Energiewende ein: Er warnte davor, dass Deutschland seine Führungsposition im Bereich der erneuerbaren Energien verlieren könne und forderte entsprechende Weichenstellungen und verlässliche Aussagen von der Politik: \“Wir können nicht akzeptieren bei weiteren Technologien in der zweiten Reihe zu stehen,\“ erklärte er. Die Energiewende kann nur erfolgreich sein, wenn der Effizienzgedanke insgesamt Priorität bekommt. Dies gilt sowohl für das zukünftige Energiesystem, insbesondere den Energieverbrauch, genauso aber auch für die gesetzlichen Rahmenbedingungen. \“Wir brauchen schnellere und entschiedenere Schritte\“, verlangte Loh weiter. \“Dann kann dieses Jahrhundertprojekt gelingen – unser Land hat dabei die einmalige Chance, der Welt zu zeigen, dass der intelligente Umbau der Energieversorgung in einer Industrienation möglich ist.\“ Die dazu notwendigen Technologien seien vorhanden, sie kämen größtenteils aus der Elektroindustrie und stünden für eine effiziente Umsetzung der Energiewende bereit, erklärte Loh. Der Systemwechsel verursache derzeit allerdings Ineffizienzen, ergänzte ZVEI-Vizepräsident Michael Ziesemer. \“Dies führt zu unnötig hohen Strompreisen, die zunehmend auch bei unserer Industrie ein wichtiges Thema sind. Wir stehen im harten internationalen Wettbewerb und Kostensteigerungen führen zu Nachteilen. Nötig ist daher ein neues Marktdesign.\“ Das EEG müsse einen verlässlichen Pfad zur Markt- und Systemintegration der Erneuerbaren Energien aufzeigen. Energieeffizienz müsse Priorität bekommen: im Gebäude, in der Industrie und im öffentlichen Bereich. Die Anreizregulierung habe ausreichende Investitionen in das Verteilnetz zu gewährleisten. Die Marktregeln und Zuständigkeiten in einem Smart Grid müssten festgelegt werden. Flexibilitätsoptionen bei Erzeugung und Verbrauch seien zu nutzen. Dies umfasse auch die Verwendung von Speichern. Das zukünftige Marktdesign werde vor allem auf diese Elemente zu achten haben.

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