Die deutsche Elektroindustrie zeigt sich weiterhin in robuster konjunktureller Verfassung, teilte der ZVEI mit. Die Auftragseingänge seien im Juli 2011 wieder gestiegen und hätten ihr Vorjahresniveau um 2% übertroffen. Kumuliert von Januar bis Juli 2011 habe sich das Auftragsplus auf 14% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum belaufen. Umsatz und (um Preiseffekte bereinigte) Produktion hätten im Juli 6% bzw. 14% höher als vor einem Jahr gelegen. \“Nach der Stagnation der Erlöse im Vormonat setzt die Branche jetzt ihren Wachstumskurs gemäßigter fort\“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im Gesamtzeitraum zwischen Januar und Juli 2011 habe sich Umsatz- und Produktionszuwachs auf 10% und 15% gegenüber dem Vorjahreszeitraum belaufen. \“Sorgen bereitet unserer Industrie zunehmend der massive Anstieg der Preise auf dem von China dominierten Markt für Seltene Erden, die für zahlreiche Produkte der Elektroindustrie wie Elektromotoren, Batterien, Leuchtmittel, Medizinapparate, Solarzellen und Unterhaltungselektronik benötigt werden\“, sagte Dr. Gontermann. So seien in den vergangenen zweieinhalb Jahren etwa die Preise von Lanthan um das 27-Fache, von Neodym um das 18-Fache, von Samarium um das 38-Fache oder von Terbium um das 12-Fache gestiegen. Knapp die Hälfte der Kosten in der Elektroindustrie entfalle heute auf den Bezug von Material und Rohstoffen. Die Aufhebung von Exportbeschränkungen bei Seltenen Erden bleibe ein ganz zentrales Anliegen der Branche.
VDMA erwartet Produktionsrückgang
Der Maschinenbau in Deutschland erwartet im kommenden Jahr ebenfalls einen Produktionsrückgang, und erstmals seit vielen Jahren droht in der Branche wieder ein Stellenabbau.