Die deutsche Elektroindustrie hat anlässlich der Hannover Messe ihren Optimismus für dieses Jahr bekräftigt. \“Die aktuellen Daten zur Konjunktur, die Entwicklung des Geschäftsklimas, die Lagebeurteilung sowie die Exporterwartungen der Unternehmen stimmen uns sehr zuversichtlich\“, sagte ZVEI-Präsident Friedhelm Loh auf einer Pressekonferenz. \“Deshalb halten wir für 2012, bestärkt auch durch das Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsforscher, an unserem Ausblick von plus 5% preisbereinigten Produktionswachstum fest.\“ Der Branchenumsatz werde auf 185Mrd.E wachsen und damit die beiden Spitzenjahre 2007 und 2008 – jeweils 182Mrd.E – übertreffen. ZVEI-Konjunkturumfrage Unterlegt werde diese Prognose durch die Ergebnisse einer aktuellen ZVEI-Konjunkturumfrage. \“Danach gehen 93% der Unternehmen von weiter steigenden Erlösen in 2012 aus\“, sagte Loh. Nur 7% der Unternehmen erwarteten eine Stagnation oder einen Rückgang. Dass die deutsche Elektroindustrie sehr gut dastehe, zeigten die wichtigsten Zahlen aus 2011. Die um Preiseffekte bereinigte Produktion habe im vergangenen Jahr um 13% zugenommen. \“Damit haben wir die alte Stärke wie vor der weltweiten Finanzkrise wieder erreichen können\“, unterstrich Loh. Der Umsatz sei um 9% auf 178Mrd.E gestiegen. Das Exportgeschäft habe mit 155Mrd.E, ein Plus von 5%, eine neue Rekordmarke erreicht. \“Die Branche steht für 12% der gesamten Industrieproduktion in Deutschland und trägt 3% zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei\“, fügte der ZVEI-Präsident hinzu. China wichtiger Handelspartner Zum diesjährigen Partnerland der Hannover Messe, China, betonte Loh, dass von den 134Mrd.E Einfuhren der deutschen Elektroindustrie 33Mrd.E aus dem Reich der Mitte stammen. China sei heute mit einem Anteil von 25% der größte ausländische Lieferant für den deutschen Elektromarkt. Fast 12Mrd.E, knapp ein Viertel der Elektro-Exporte in die Schwellenländermärkte, gingen mittlerweile nach China. Vor gerade einmal zehn Jahren seien es nur 3Mrd.E gewesen. Der chinesische Markt sei für die deutsche Elektroindustrie heute mehr oder weniger gleichrangig mit den Exportmärkten USA und Frankreich, sagte Loh.
VDMA erwartet Produktionsrückgang
Der Maschinenbau in Deutschland erwartet im kommenden Jahr ebenfalls einen Produktionsrückgang, und erstmals seit vielen Jahren droht in der Branche wieder ein Stellenabbau.