Sichere Arbeitsplatzlösungen: Das Cockpit in der Fertigung

Anlagensteuerung und -überwachung, Qualitätssicherung, innerbetriebliche Logistik, Betriebsdatenerfassung - zentrale Aufgaben, die mitten in der Fertigung höchste Konzentration erfordern. Modulare Industrial Workstations ermöglichen dabei flexible, ergonomische und sichere Lösungen für die Schnittstelle Mensch-Maschine. Sie integrieren Überwachungs- und Steuerungsaufgaben in den betrieblichen Ablauf und erleichtern komplexe Aufgaben dort, wo sie gebraucht werden.

Von einfachen Arbeitsplatzlösungen bis hin zu komplexen Leitstandsystemen: Wo Mensch und Maschine zusammentreffen, stehen Sicherheit, Funktionalität, Ergonomie und individuelle Lösungen immer im Vordergrund. Sensible Hardware-Komponenten wie PC und Monitor in Produktionsumgebungen erfordern dabei besondere Aufmerksamkeit. Gefragt sind auf individuelle Aufgaben und spezifische Anforderungen zugeschnittene, sichere Arbeitsplatz-Lösungen, die einen umfassenden Rundumschutz der verwendeten Komponenten gewährleisten und zugleich Anwendern ergonomische und flexible Arbeitsbedingungen schaffen. In der Industrie rücken dabei aber zunehmend auch ästhetische Kriterien ins Blickfeld. Denn eine anspruchsvolle und zukunftsweisende Erscheinung der Anlage verweist auf Modernität und Innovationskraft eines Unternehmens. Modularität schafft vielfältige Lösungen Mit dem Programm der Indus­trial Workstations (IW) bietet Rittal hierzu die Basis für moderne Arbeitsplatz- und Leitstandsysteme und ermöglicht vielfältige Lösungsmöglichkeiten. Der \“Schreibtisch mit erhöhter Schutzart\“ ist das Zauberwort für exakt auf individuelle Anforderungsprofile abgestimmte Systemlösungen. Durch standardisierte Module, die durch modifizierte Komponenten aus dem umfangreichen Produktspektrum ergänzt werden können, passen sich die IWs an den jeweiligen Bedarf an. Der Schwerpunkt bei der Konzeption kann dabei ganz unterschiedlich gesetzt werden: mehr Schreibtischfläche oder mehr Platz für die geschützte Aufnahme von benötigten Geräten. Sowohl stationäre als auch mobile Einsätze sind in unterschiedlichen Konfigurationen möglich. Basis der Industrial Workstations ist ein modulares Untertischgehäuse in 600mm Breite, 900 oder 1.000mm Höhe und 600mm Tiefe. Andere Abmessungen sind optional im 25mm-Raster möglich. Die abnehmbaren Seitenwände sind von innen verschraubt. Die Front bildet eine Designtür, eine Sichttür, Schubladen-Blenden oder eine Kombination daraus. Der rückwärtige Abschluss kann eine von innen verschraubte Wand oder eine Tür sein. Nach unten ist das Gehäuse geschlossen, über vier Nivellierfüße justierbar und hat für die Kabeleinführung eine Flanschplatte. Alternativ können Standardsockel des Topschranksystems TS8 oder ein 100mm Designsockel zum Einsatz kommen. Für den mobilen Einsatz lassen sich auch Doppellenkrollen montieren. Der Innenausbau des Untergehäuses ist auf zwei Befestigungsebenen im 25mm Lochraster multivariabel: mit Lochschienen und Chassis, Geräteböden, Gerätewagen für Drucker und Tower-PC, Schubladen oder Teilmontageplatten. Viel Arbeitsfläche Ein besonderes Kennzeichen der IW-Lösungen ist, daß sie mehr Arbeitsfläche als ein PC-Schrank bieten und kompakter sind als ein Schreibtisch. Besonders ergonomisch sind die IWs durch ihre Arbeitsplatten. Hier stehen 38mm starke, harzbeschichtete Spanplatten mit Umleimern aus Kunststoff, wahlweise auch mit Rangiergriff, zur Verfügung. Neben mehreren Standardausführungen sind individuelle Größen und Ausführungen optional erhältlich. Vorbereitet sind die Arbeitsplatten für unterschiedliche Auf- und Ausbauten: Beispielsweise mit Monitorgehäuse in zwei Ausführungen für tiefe 17\“ oder 21\“ Monitore. Diese sind starr oder über Drehkranz mit der Arbeitsplatte verbunden. Die Monitorgehäuse können auch direkt an einen Tragarm installiert oder mit einem dreiteiligen Pultsystem kombiniert werden. Auch das weit verbreitete Bediengehäuse Optipanel ist mit der IW-Serie kombinierbar. Das Bediengehäuse nimmt bei dieser Anwendung flache TFTs oder andere Anzeige- und Eingabeeinheiten auf. Mit zusätzlichen Standfüßen entstehen (auch große) Schreibtische mit vielen zusätzlichen Funktionen, ausgestattet mit eleganten Monitor- und Flachmonitorgehäusen hochwertige PC-Arbeitsplätze, zusammen mit Überbau- und Anbaukomponenten teilgekapselte Arbeitsplätze und erweiterte Werkbänke. Nochmals erweitert wird das Anwendungsspektrum durch die Integration des Tragarmsystems CP-L und durch funktionelle Geräte- und Arbeitsplatzwagen. Cosytronic setzt auf Funktionalität und Ästhetik Die Vorteile der modularen sowie optisch ansprechenden Industrial Workstations überzeugten auch den Westerwälder Schweißanlagenbauer Cosytronic. Bei der Errichtung einer der weltweit modernsten Sitzlehnen-Fertigungslinie für den Automobilhersteller Audi überlies der Anlagenbauer nichts dem Zufall. Die einfache und klare Visualisierung komplexer Prozess- und Betriebsdaten war ein zentraler Punkt bei der Auslegung der Anlage. Man wollte sicherstellen, dass auch Bediener ohne große Vorkenntnisse den vollen Überblick behalten und so mit den Systemen sicher arbeiten können. Zum Einsatz kommen zwei Industrial Workstations von Rittal, die auch im Detail den Innovationsanspruch von Cosytronic unterstützen. Die als Bereichszentrale fungierende IW (siehe Foto), bildet bei Cosytronic das \’Schaufenster\‘ in die letzten Winkel der Anlage. An dem mit Industrie-PC, Tastaturschublade und dem Rittal Comfort-Panel mit Touch-ScreenBildschirm ausgestatteten Arbeitsplatz, findet die zentrale Überwachung und Steuerung der Anlage statt. Auch an der zweiten Station, der sogenannten \’Schnüfflerstation\‘, wo zwei robotergeführte CCD-Kamerasysteme die von sechs Robotern per Schutzgas gefügten Schweißnähte scannen, kommt ein weiteres IW an der Schnittstelle-Mensch-Maschine zum Einsatz. Für immer wiederkehrende, standardisierte Aufgaben im Bereich Qualitätssicherung, innerbetriebliche Logistik und Betriebsdatenerfassung, bietet Rittal auch schon fertige Komplettpakete. Präzision für die Qualitätssicherung Das Komplett-Paket Rittal Quality Point unterstützt Unternehmen im Bereich der Qualitätsüberwachung und -sicherung. Permanent steigende Qualitätsansprüche bei industriellen Fertigungsprozessen sowie komplexer werdende Werkstückgeometrien erfordern genaue Dokumentation. Fortschreitende Einengung von Toleranzgrenzen bedingen eine stetige Zunahme des Mess- und Prüfaufwandes. Gefragt sind hierbei Arbeitsplatz­sys­teme, die sich in den Fertigungsprozess an Ort und Stelle integrieren lassen und dabei Platz, Flexibilität und Sicherheit bieten. Der Quality Point steht in den Ausführungen L (1.000mm breit) und XL (2.000mm breit) ab Lager für diese Anwendung zur Verfügung. Beide Varianten können aus dem Modulbaukasten erweitert werden. Dokumente, Prüfmittel und Werkzeuge können platzsparend untergebracht oder auf der großzügigen Arbeitsfläche ausgebreitet werden. Messdaten können direkt weiterverarbeitet werden und aktiv in den Fertigungsprozess zurück fließen. Sicherheit für die innerbetriebliche Logistik Der Bereich Logistik hat als Schnittstelle zwischen Betrieb und Außenwelt besondere Sicherheitsanforderungen. Soft- und Hardware müssen nicht nur vor Staub und Schmutz geschützt werden, sondern auch vor unbefugtem Zugriff. Das besonders robuste Gehäuse des IW Logistik Points ermöglicht die Unterbringung von PC und Drucker. Die Türen sind abschließbar und durch Komfortgriffe auch in die vorhandene Schließanlage des Betriebs integrierbar. Die in die Tür eingesetzte, von innen verschraubte Papier-Klappe sorgt für die einfache Entnahme von gedruckten Versandpapieren ohne die Gehäusetüren öffnen zu müssen. Sofort einsetzbar und hygienisch in jeder Umgebung Auch für die Betriebsdatenerfassung bietet der Gehäuse- und Schaltschrankspezialist passgenaue Lösungen. Die IW Bedienstation bietet neben variabler Arbeitsfläche und einem TFT-Bildschirm, Platz für die sichere Aufnahme von Tower-PCs. Zahlreiche Details, wie Steckdosenleisten, Filterlüfter und Austrittsfilter, ermöglichen den sofortigen Anschluss und Einsatz nach Anlieferung. Durch die kompakte und modulare Bauform und mit Doppel-Lenkrollen versehen, kann die Bedienstation an unterschiedlichen Orten innerhalb der Fertigung eingesetzt werden. Für Anwendungen in Bereichen, in denen es besonders auf Hygiene ankommt, bietet Rittal die Bedienstation auch in Edelstahl an, inklusive Premium-TFT und Edelstahltastatur. Schutz für Mensch und Maschine Um nicht nur die verwendete Soft- und Hardware zu schützen, legt Rittal Wert auf Ergonomie. Alle Industrial Workstations werden nach ergonomischen und sicherheitstechnischen Gesichtspunkten der Berufsgenossenschaft Braunschweig gefertigt. Kombiniert mit modernem Design und der Verwendung von robusten Rittal-Komponenten bieten die IWs die Grundlage für Qualität in der QS, Sicherheit in der Logistik und Komfort bei der Betriebsdatenerfassung. Kasten: Rittal Die Rittal GmbH & Co. KG aus Herborn in Hessen hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1961 zu einem global agierenden Unternehmen entwickelt. Heute ist Rittal mit mehr als 10.000 sofort lieferbaren Standard-Produkten einer der weltweit führenden Systemanbieter für Gehäuse- und Schaltschranktechnik, Partner in allen Bereichen der Industrie und des Maschinen- und Anlagenbaus sowie Trendsetter für alle Segmente des IT-Marktes. Das Unternehmen bietet umfassende Lösungen aus Produkten, Service und Beratung. Das Rittal-Produktprogramm umfasst die Bereiche Schaltschrank-Systeme, Elektronik-Aufbau-Systeme, Systemklimatisierung, Stromverteilung, IT-Solutions und Communication Systems. Unter dem Dach von Rittal International entstehen Synergien für den Kunden durch einen starken Verbund mit den Marktführern Eplan (Europas Nr. 1 bei Softwarelösungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Industrie), Lampertz (führender Anbieter im Bereich physikalischer Daten- und Systemsicherung) und Litcos (Anbieter von innovativen Sicherheitskonzepten für Datensysteme). Um alle Märkte der Welt optimal zu bedienen, beliefern 19 Hightech-Produktionsstätten 60 Tochtergesellschaften, 150 Vertriebs- und Logistik Center und über 70 Vertretungen rund um den Globus. In Deutschland leisten 22 Rittal Vertriebs- und Logistik Center flächendeckend den Service für die Kunden. Mit weltweit über 8.900 Mitarbeitern ist Rittal International das größte Unternehmen der Friedhelm Loh Group, Haiger, Hessen. Die gesamte Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter.

Rittal GmbH & Co. KG
http://www.rittal.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen