Herkömmliche Drahtlosnetzwerke bieten üblicherweise ein bestmögliches Service-Niveau, das für Umwelteinflüsse und Interferenzen anfällig ist. Das kann zum Verlust von Datenpaketen und zu wiederholten Anfragen zum erneuten Versand führen, was die meisten latenzsensiblen Anwendungen nicht tolerieren. Selbstheilende Drahtlos-Technologien wurden eingeführt, um die Kommunikation durch Kanal-/Frequenzwechsel wiederherzustellen. Dies allerdings kann einige Sekunden, wenn nicht Minuten dauern. Auch wenn Routinemaßnahmen zur Erkennung und Behebung von Interferenzen ergriffen werden, sind Drahtlosinterferenzen immer noch möglich, und sie können die Netzwerkzuverlässigkeit und die Systemsicherheit aufs Spiel setzen. In Bezug auf ihre tatsächliche funktionsweise können traditionelle Dual-Band Access Points Anwender in die Irre führen. Die meisten Anwender erwarten, dass die Access Points Daten simultan über beide Frequenzen übertragen, und finden dann heraus, dass die Access Points über eine Frequenz übertragen, und zur anderen Frequenz wechseln, wenn die Übertragungsqualität unter eine bestimmte Schwelle fällt.
Diese Form der Redundanz hat ihre Grenzen
- Der Wechsel zur anderen Frequenz erfordert Zeit, und während des Wechsels findet Paketverlust statt
- Wenn die Schwelle für den Frequenzwechsel zu niedrig eingestellt ist, muss die Datenrate erst unter die Schwelle fallen, bevor gewechselt wird. Für Anwendungen, die ein konstant hohes Leistungsniveau erfordern, ist das nicht akzeptabel.
- Wenn die Schwelle so eingestellt ist, dass der Frequenzwechsel erst bei einem höheren Wert ausgelöst wird, entsteht möglicherweise ein Ping-Pong-Effekt, bei dem die Drahtlosverbindung ständig zwischen zwei Frequenzen hin und her wechselt, was den Wechsel an sich sehr ineffizient macht.
Fakten über Drahtlosinterferenzen
Interferenzen sind schwer festzustellen und zu quantifizieren. Wenn Interferenzen ein Datenpaket vom Übermittler verfälschen, wird vom Empfänger kein Empfangspaket gesendet, und das ursprüngliche Datenpaket muss erneut gesendet werden. Darüber hinaus ist das 802.11-Protokoll darauf ausgelegt, die Übertragung zu verzögern, wenn bestehende Interferenzen entdeckt werden. Die Pakete werden nur dann gesendet, wenn die Interferenzen nicht mehr bestehen. Längerfristig bestehende Interferenzen können deshalb den Durchsatz des Drahtlosnetzwerks deutlich reduzieren.
Nicht-Wifi-Geräte können ebenfalls Interferenzen erzeugen
Mobiltelefone, Wireless-Kameras, Bluetooth-/Zigbee-Geräte und Mikrowellen sind einige Beispiele für Geräte, die die Qualität von Drahtlosnetzwerken deutlich beeinflussen können. Sogar ein mangelhaft angeschlossener elektrischer Schaltkreis kann Interferenzen verursachen. Zusätzlich zum reduzierten Datendurchsatz können Interferenzen die Neuanpassung oder das Zurückstellen der Datenrate erwirken, was die Übertragungsrate unnötig verringert.