Neue Möglichkeiten für die Fernkommunikation

Der Mobilfunkstandard \'Long Term Evolution\' bietet für die Industrie neue Möglichkeiten bei der Machine-to-Machine-Kommunikation. Die neue Technik ist viel schneller als ältere Standards. Bei der Wahl der passenden Lösung gilt es jedoch einige Dinge zu beachten.

Anfällig für Interferenzen

Mobilfunkgeräte in Industrieanwendungen sind anfällig für elektromagnetische Störungen, die etwa von statischer Entladung, nicht geerdeten Mobilgeräten, Spannungsspitzen oder Überspannung und Leistungseinbrüchen verursacht werden. Solche Störungen können Signalverzerrungen, Datenverlust und Geräteschäden auslösen, die zur Unterbrechung der Netzwerkkommunikation und des industriellen Betriebs führen können. Wie beeinflussen solche elektromagnetsichen Interferenzen ein Mobilfunkgerät? Im Allgemeinen wird die Systemerdung eines Mobilfunkgerätes so konzipiert, dass sie der regulären Erdung gleicht. Gibt es eine unerwartete Veränderung der Spannung, können schädliche elektrische Interferenzen durch die Antenne oder den Spannungseingang in das Mobilfunkgerät eindringen, dadurch die Empfindlichkeit der Antenne herabsetzen und interne elektronische Komponenten schädigen.

Verbindung zur Basis

Auf Software-Ebene kann ein Mobilfunkgerät folgende Funktionen nutzen, um die Verbindung zu einer Basisstation zu prüfen:

  • ISP-Vorabcheck: ein Mobilfunkgerät sendet zuerst ein Testpaket an die Basisstation und wartet auf eine Antwort, bevor es eine Funkverbindung aufbaut. In Situationen, in denen das Funkmodem im Funkgerät nicht empfangsbereit ist, sendet das Funkgerät weiterhin in regelmäßigen Abständen Testpakete bis die Übertragung zustande kommt.
  • Überprüfung des Übertragungsniveaus: Um die Möglichkeit eines nicht empfangsbereiten Funkmoduls auszuschließen, kann ein Funkgerät die Überprüfung des Übertragungsniveaus nutzen. Diese setzt das Funkmodul zurück, bevor die Verbindung mit der Basisstation stattfindet. Da in diesem Fall keine Testpakete gesendet werden, verringert die Überprüfung des Übertragungsniveaus effektiv die Zeit für die Verbindungsprüfung und die Kosten für die Sendezeiten. Um auch über die Basisstation hinaus eine zuverlässige Verbindung sicher zu stellen, nutzen die meisten Mobilfunkgeräte die folgenden üblichen Softwarefunktionen:
  • DNS Lookup: Ein Mobilfunkgerät sendet eine DNS Lookup-Anfrage, um die IP-Adresse des beabsichtigten Empfängers zu erhalten.
  • Remote Host Check: Ein Mobilfunkgerät kontaktiert einen bekannten dezentralen Host, um die Verbindung zum Internet sicherzustellen. Jedoch kostet jede Verbindungsprüfung Sendezeit. In betriebskritischen Anwendungen, die zuverlässige Verbindungen erfordern, können Unternehmen diese Zusatzkosten entweder mit LTE-Lösungen tragen, die solche Software-Funktionen einsetzen, oder kosteneffizientere Alternativen suchen.

Die richtige Wahl

Unternehmen sollten der Tatsache mit Blick auf die Zukunft Rechnung tragen, dass die Tage von 2G- und 3G-Netzwerken für M2M-Anwendungen gezählt sein dürften, und dass LTE bald eine zentrale Rolle spielen wird. Um aus der Leistung und Langlebigkeit von LTE Kapital zu schlagen, gilt es für Netzwerk-Profis verschiedene Faktoren berücksichtigen. Durch die Wahl der passenden LTE-Lösung können Unternehmen von der Geschwindigkeit und Leistung in vielen Anwendungsfällen deutlich profitieren.

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Moxa Europe GmbH
http://www.moxa.com

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