Mittelständler profitieren von Investitionen in Energieeffizienz

PwC-Studie \'Energiewende Mittelstand\' zeigt: Investitionen in Energieeffizienz rechnen sich. Unternehmen mit einem Energiemanagementsystem sparen am meisten. Mittelständler investieren zu einem Großteil in Anlagen zur Energieerzeugung

Investitionen in Energieeffizienz zahlen sich für deutsche Mittelständler aus. In mehr als jedem dritten Unternehmen ließen sich die Energiekosten durch Investitionen in Energieeffizienz um 20% und mehr reduzieren, wodurch die Gesamtkosten um 3,6% gesenkt werden konnten. Wie eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC ergeben hat, amortisiert sich mehr als die Hälfte der Investitionen der befragten Mittelständler nach weniger als zehn Jahren. Konkret beträgt die durchschnittliche Amortisationsdauer einer Energieeffizienz-Investition sogar nur 8,5 Jahre. Für 89% der Befragten ist dabei die Senkung der Energiekosten die treibende Kraft, gefolgt von dem Wunsch nach Modernisierung und Wertsteigerung (47%) ihres Unternehmens. Nur jedes dritte Unternehmen möchte lediglich gesetzliche Vorgaben erfüllen. Für die Studie \’Energiewende im Mittelstand\‘ hat PwC im März 2015 branchenübergreifend 200 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen mit einem Umsatz von 50Mio. bis 500Mio.E befragt. \“Energieeffizienz wird für den deutschen Mittelstand zu einem immer wichtigeren Thema. Die Mehrheit der Unternehmen hat das Thema hoch auf die Unternehmensagenda gesetzt und beschäftigt sich gezielt damit, die Energiekosten durch Energieeffizienz-Maßnahmen zu verbessern\“, sagt Peter Bartels, Vorstand und Leiter des Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand bei PwC. Große Unternehmen sind ab dem Jahr 2015 zur Durchführung von Energieaudits verpflichtet. 62% der Befragten planen sogar, ein Energiemanagementsystem zu implementieren und begründen dies durch die Verankerung von Energieeffizienz in der Unternehmenspolitik.

Senkung der Energiekosten hat oberste Priorität

Tatsächlich haben mehr als 80% der Befragten in den letzten drei Jahren in die Verbesserung ihrer Energieeffizienz investiert. Nahezu alle befragten Unternehmen (92%) glauben, ihre Energieeffizienz durch verschiedene Maßnahmen gesteigert zu haben. Acht von zehn Unternehmen planen zudem, auch in den nächsten drei Jahren in Energieeffizienz zu investieren. Voraussetzung dafür ist die Schaffung von Datentransparenz. Um das zu erreichen, haben daher bereits jetzt 30% der Unternehmen ein Energiemanagementsystem implementiert. Diese Firmen sind im Vergleich auch erfolgreicher in der Energiekosteneffizienz als Unternehmen ohne Energiemanagementsystem; im Schnitt konnten sie ihre Energiekosten um rund 17% senken.

Noch nicht alle Unternehmen schöpfen ihr Potenzial aus

Ungeachtet der vielen Erfolgsmeldungen schöpfen bislang jedoch nicht alle Unternehmen ihr Potenzial aus. Neben der fehlenden Zeit, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, scheuen viele Mittelständler die Kosten und sehen eine zu lange Amortisationsdauer solcher Investitionen. \“Es gibt immer noch viele Unternehmen, die glauben, dass Energieeffizienzsteigerungen hauptsächlich an Investitionen gekoppelt sind. Das geht aber an der Realität vorbei. Jene Unternehmen, die bereits Erfahrung mit der Analyse von Effizienzprojekten haben, berichten uns von einer Vielzahl an Projekten ohne Investitionen oder mit vergleichsweise kurzen Amortisationszeiten. Es zahlt sich für Mittelständler also sehr wohl aus, im Bereich Energieeffizienz aktiv zu sein\“, sagt Volker Breisig, Partner und Energieexperte bei PwC.

PwC PricewaterhouseCoopers AG
http://www.pwc.de

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