VDMA Großanlagenbau:

Mit Globalisierung & Flexibilität den Wettbewerb meistern

Für die Mitglieder der VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau sanken die Bestellungen im vergangenen Jahr um 18% auf 20,5Mrd.€. Eine hohe Nachfrage kam aus Schwellenländern. China war 2012 der größte Markt. Für 2013 hat die VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hoffnung auf steigende Auftragseingänge.

Die Mitgliedsfirmen der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau im Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (AGAB) haben im vergangenen Jahr Bestellungen in Höhe von 20,5Mrd.E erzielt. Das wären 18% weniger als im Vorjahr (2011: 24,9Mrd.E, teilte Helmut Knauthe, Sprecher der AGAB und Mitglied der Geschäftsführung der ThyssenKrupp Uhde GmbH, anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Lageberichts mit. In einem von hartem Wettbewerb geprägten Umfeld konnte die Branche damit nicht an die positive Geschäftsentwicklung der Jahre 2010 und 2011 anknüpfen.

Strukturelle Verschiebung der Auslandsnachfrage setzt sich fort

Die Exportquote sei 2012 auf 81% gestiegen, 8% mehr als im Vorjahr. Das absolute Volumen der Auslandsaufträge läge bei 16,6Mrd.E (2011: 18,3Mrd.E). Vor allem die Industrieländer büßten im Berichtszeitraum weiter an Bedeutung ein, während Schwellenländer in Asien, Südamerika und Osteuropa als Absatzmärkte wichtiger wurden. So lägen fünf der zehn bedeutendsten Märkte des Großanlagenbaus 2012 in Asien. China stünde mit Bestellungen von 1,6 Mrd.E an der Spitze, gefolgt von Südkorea (1,3Mrd.E) und Indien (945Mrd.E). Doch auch außerhalb von Asien bieten bevölkerungsreiche Länder wie die Türkei, Brasilien und Russland dem Industrieanlagenbau großes Potenzial. Im vergangenen Jahr seien aus diesen Staaten Aufträge im Wert von jeweils über einer halben Milliarde E gekommen.

Inlandsgeschäft bricht im vergangenen Jahr stark ein

Die inländische Nachfrage brach 2012 ein. Mit 3,9Mrd.E lagen die Auftragseingänge laut AGAB um 41% unter Vorjahresniveau (2011: 6,6 Mrd.E). Zwei Gründe seien für diese Entwicklung entscheidend gewesen. Zum einen gingen die nominalen Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland um über sechs Prozent zurück, wovon auch Bestellungen von Großanlagen betroffen waren. Zum anderen sorgte ein ungünstiger energiepolitischer Rahmen dafür, dass notwendige Investitionen in fossil befeuerte Kraftwerke ausblieben.

Ausblick 2013: Leichte Belebung im Auftragseingang erwartet

Nach dem spürbaren Rückgang der Auftragseingänge im Jahr 2012 seiauch 2013 nicht mit einem umfassenden Aufschwung zu rechnen. \“Der Großanlagenbau erwarten im laufenden Jahr ein Orderplus im einstelligen Prozentbereich\“, lautete Knauthes Fazit. Dabei bleiben die Perspektiven für Westeuropa trübe. Auch aus Südamerika, Nordafrika sowie dem Mittleren Osten kommen derzeit nur wenige positive Signale. Günstig seien die Aussichten vor allem in den USA, in Osteuropa sowie in Asien mit den beiden Kernmärkten China und Indien. (afs)

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