Mit der Übernahme und Integration der amerikanischen Softwareschmiede UGS Corporation, heute Siemens PLM Software, in die Division Industry Automation der Siemens AG ergab sich bei den Scada-Systemen (Supervisory Control amd Data Acquisition) FactoryLink und Simatic WinCC eine Überschneidung von Funktionalitäten. So wurde entschieden, die Weiterentwicklung von FactoryLink einzustellen und das Produkt in den \’Maintenance-Status\‘ zu überführen – und das in zahllosen Anwendungen und unterschiedlichen Branchen weltweit eingesetzte Simatic WinCC fortzuführen. Damit aber auch frühere Investitionen in FactoryLink-Applikationen noch über Jahre hinaus gesichert bleiben, bietet Siemens allen Anwendern nun ein umfassendes Angebot für die Migration zur aktuellen WinCC-Version 7.0. Die Dienstleistung \’FactoryLink Migration Service\‘ stützt sich auf das vereinte System- und Anwendungswissen der Entwickler beider Produkte und in weiten Teilen auf ein von diesen kreiertes Migrationstool mit automatisierten, individuell parametrierbaren Funktionen. Der weltweit nutzbare Service beschränkt sich dabei nicht auf das bloße Umsetzen von Prozessbildern und Grafiken, wie dies bei anderen Werkzeugen häufig der Fall ist. Er ist auch keine versteckte, immer mit gewissen Risiken behaftete Neuprojektierung der gesamten Applikation, wie sie bisweilen von einigen Systemintegratoren praktiziert wird. Vielmehr bleiben neben der Visualisierung einschließlich aller Animationen nahezu sämtliche Funktionalitäten der ursprünglichen Scada-Lösung erhalten, und die Anwendung läuft vom Neustart weg so stabil und zuverlässig wie zuvor. Prozess- und Kostenkontrolle von Anfang an Ausgangspunkt jedes Migrationsprojekts ist eine kostenfreie Analyse der bestehenden FactoryLink-Applikation durch die Scada-Spezialisten von Siemens. Als Resultat erhält der Kunde eine präzise Auflistung der erforderlichen Arbeitsschritte sowie eine genaue Abschätzung der nachträglich gegebenenfalls händisch auszuführenden Anpassungen. Im Gegensatz zu einer rein manuellen Konvertierung ist das Fehlerrisiko bei der in weiten Teilen vollständig automatisierten Basismigration wesentlich reduziert. Zeit- und Kostenrahmen bleiben somit in allen Phasen kalkulierbar. Die Basismigration umfasst üblicherweise die Konvertierung von Grafiken, Animationen und Symbolen, Verzweigungen (Branching), ActiveX-Controls und Skripten der FactoryLink Clients sowie von internen und Prozessvariablen, Alarmen, Protokollen, Rezepten und Timern auf der Serverseite. Kurz gefasst: Die automatische Basismigration beinhaltet die Portierung der wichtigsten Schlüsselkomponenten eines FactoryLink-Projekts auf Simatic WinCC – und trägt somit entscheidend dazu bei, den Engineeringaufwand für den Umstieg signifikant zu minimieren. In typischen Fällen summiert sich die Ersparnis gegenüber rein manuellen Ansätzen auf mehr als 50%. Alleinstellungsmerkmale sind dabei der hohe Grad und die Qualität der automatischen Konvertierung auch sehr komplexer Prozessbilder einschließlich aller dynamischen Aktionen und Animationen, wie Farbumschläge, Füllstände usw. Das Migrationstool wandelt dabei sowohl von Client-Builder-Grafiken (CB, aus FactoryLink ab Version 7) als auch von ECS-Grafiken (Enterprise Control System) früherer Versionen ins WinCC-Format um. Derzeit beherrscht kein weiteres Tool auf vergleichbare Weise die automatische und somit zeitsparende, menschliche Fehler ausschließende Migration von Scriptingprozeduren (IML- bzw. CML-Scripts) aus FactoryLink zu den unter WinCC verwendeten Visual Basic Scripts (VBScripts). Die Funktionalität der Quell- und Zielscripts ist fast identisch, was außerdem die künftige Pflege vereinfacht. Wie für jede Migrationsfunktion generiert das Migrationstool auch für jede abgeschlossene Scriptdatei ein Protokoll (Log File), das den Status und eventuell aufgetretene Probleme dokumentiert. Hinzu kommt das automatische Konvertieren von Protokollen (Datenbank-Loggings) aus dem Ursprungsformat in WinCC User Archives, was andere Werkzeuge bzw. Integratoren, wenn überhaupt, dann zumindest nicht in dieser hohen Güte bieten. Bei einfacheren Anwendungen ist das Verfahren mit der Basismigration abgeschlossen und das Projekt bereit für den Probelauf zur Inbetriebnahme. Komplexere Anlagen können darüber hinaus noch zusätzliche händische Anpassungsarbeiten erfordern, um die volle Funktionalität zu erschließen – wobei es dem Betreiber überlassen bleibt, ob er diese nachträglichen Aufgaben einem Systemintegrator anvertraut oder die vollständige und durchgängige Migration aus einer Hand von Siemens wünscht. Desgleichen liegt es in seinem Ermessen, zu welchem Zeitpunkt welche Migrationsschritte realisiert werden sollen. Er kann somit flexibel agieren und konvertieren (lassen), wie es das Betriebsgeschehen oder das Budget erlaubt. Scada auf neuestem Stand… Mit der Migration zu Simatic WinCC lassen sich auch ältere FactoryLink-Applikationen wieder auf den neuesten Stand der Scada-Technik hochrüsten. Das Migrationstool ermöglicht aktuell die Konvertierung auf ein WinCC-System der Version 7 mit Service-Pack 1, der ersten auch im Umfeld des Siemens-Prozessleitsystems Simatic PCS7 lauffähigen Version. Weiterentwicklungen am Scada-System werden sukzessive in das Tool eingepflegt, das somit ebenso auf dem Laufenden bleibt. Zur Grundfunktionalität gehören u.a. Treibererweiterungen für unterlagerte Automatisierungsgeräte aus dem Simatic-Portfolio ebenso wie aus dem Allen-Bradley- und Modbus-Spektrum, sodass diesbezüglich keine Hindernisse oder aufwändige Umwege entstehen. Wie die bislang untersuchten Projekte gezeigt haben, lassen sich selbst umfangreiche und verteilte FactoryLink-Anwendungen (mit \’Unlimited\‘-Lizenzen) einfach, schnell und sicher übertragen. Die WinCC-Lizenz mit maximal 256.000 Prozessdatenpunkten (Tags) – nicht zu verwechseln mit den im Scada-System verarbeiteten internen Variablen – war dabei in allen Fällen mehr als ausreichend dimensioniert. Oder anders ausgedrückt: Bei den untersuchten unlimitierten FactoryLink-Applikationen wurde in keinem Fall der Rahmen der umfangreichsten WinCC-Version ausgeschöpft. …mit überzeugenden Vorteilen
VDMA erwartet Produktionsrückgang
Der Maschinenbau in Deutschland erwartet im kommenden Jahr ebenfalls einen Produktionsrückgang, und erstmals seit vielen Jahren droht in der Branche wieder ein Stellenabbau.