ZVEI-Show-Case Product Carbon Footprint (PCF) Control Cabinet

Mehrwert veranschaulichen

Digitales Typenschild, digitaler Zwilling, Verwaltungsschale: In Zusammenhang mit der smarten Fabrik fallen diese Begriffe immer wieder. Die meisten haben sie schon einmal gehört. Einige haben sich schon damit beschäftigt, für viele klingen sie noch recht abstrakt. Dabei sind die Möglichkeiten, die diese Konzepte eröffnen, enorm. Das will der ZVEI, der Verband der Elektro- und Digitalindustrie, mit einem Show-Case namens PCF@Control Cabinet jetzt zeigen. SCHALTSCHRANKBAU und SPS-MAGAZIN werden die Anwendung in den nächsten Monaten näher begleiten und sprachen dazu eingangs mit Initiator Prof. Dr. Dieter Wegener, Sprecher des ZVEI-Führungskreises Industrie 4.0.

Ausblick: ungeahnte Möglichkeiten

Sollte die EU eine CO2-Bepreisung für Industriekomponenten einführen, erhielte der Show-Case einen beträchtlichen wirtschaftlichen und damit wettbewerbsrelevanten Aspekt. „Dann wird es so sein, dass z.B. Systemintegratoren im Schaltschrankbau bei vergleichbaren Produkten diejenigen wählen werden, die einen möglichst niedrigen PCF-Wert haben“, ist sich Dieter Wegener sicher. So werde PCF@Control Cabinet auch über die bestehende Schaltschrank-Community hinaus eine Außenwirkung für andere Branchen erzielen. Funktioniere der Show-Case für einen Schaltschrank, so ließe er sich auf jeden anderen Anwendungsfall übertragen. „Topologisch ist z.B. ein Auto identisch mit einem Schaltschrank: Auch hier handelt es sich um eine Vielzahl an Komponenten verschiedener Hersteller, die zu einem System zusammenwachsen“, sagt der Sprecher des Führungskreises. Gleiches gelte für die Konzepte digitales Typenschild und darüber hinaus den digitalen Produktpass (häufig auch digitaler Zwilling genannt), der das jeweilige Produkt in allen Facetten beschreibt und über seinen gesamten Lebenszyklus begleitet.

„Mit dem digitalen Produktpass können Hersteller ihren Kunden Informationen zur Verfügung stellen, die sie sich ansonsten mit deutlichem Mehraufwand beschaffen müssten. Denkbar wären beispielsweise Betriebsanleitungen, Service- und Instandhaltungspläne, Firmware-Updates oder Angebote über Nachfolgeprodukte. Meines Erachtens ist unser Show-Case die Killer-Applikation, mit der wir es schaffen werden, den Mehrwert der Digitalisierung zu veranschaulichen. Ein Facharbeiter in der Fabrikebene beschäftigt sich in der Regel nur sehr eingeschränkt mit der Digitalisierung in seinem Betrieb. Durch die Verknüpfung des Alltagsgegenstandes Smartphone mit einem sehr speziellen Produkt wie einer Schaltschrankkomponente, wird er an das Thema herangeführt und kann die nötige Akzeptanz entwickeln. Letztendlich beginnt die Digitalisierung im Kopf der Menschen und nicht in irgendwelchen Software-Programmen“, resümiert Wegener optimistisch.

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