Motorschutzschalter sorgen – wie ihr Name schon andeutet – für den Schutz von Elektromotoren. Da die Effizienz im modernen Maschinen- und Anlagenbau und enormer Kostendruck eine große Rolle spielen, sollten die Maschinen selbstverständlich auch zuverlässig arbeiten. Wie hoch die Effizienzanforderung ist, zeigt eine Studie, die die Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants für den VDMA im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Auf einer Stufe von 1 bis 5 (von 1=sehr gering bis 5=sehr hoch) bewerten die Befragten das Life-Cycle-Costing als Entscheidungskriterium bei Neuanschaffung der Anwender derzeit mit 2,8. In zehn Jahren gewinnt die Bedeutung der Life-Cycle-Costs und steigt auf 4,1. Motorausfälle vermeiden Es gilt also, Ausfälle zu vermeiden, um Folgekosten so gering wie möglich zu halten. Ausfälle können z.B. durch thermische Überlastung aufgrund mechanischer Überlastung oder bei Ausfall eines einzelnen oder zweier Außenleiter verursacht werden. Um Motoren hiervor zu schützen, arbeiten die Motorschutzschalter mit unterschiedlichen Überlastauslöserprinzipien, die die Eigenschaften der Motorschutzschalter beeinflussen: elektronisch, thermisch oder thermomagnetisch. Thermisch oder elektronisch? Beispielsweise beim thermischen Auslöser erwärmt sich bei überhöhtem Stromfluss ein Bimetallstreifen. Er biegt sich dann so weit durch, dass er die Sperrklinke auslöst. Mit diesem Prinzip ist der Motor gegen eine längere Überlastung geschützt, nicht aber gegen kurzfristige Stromspitzen, die z.B. beim Einschalten auftreten können (vgl. Marktübersicht Motor- und Softstarter, SPS-MAGAZIN 4/ 2010). Andere Bauarten dienen eher dem Kurzschlussschutz. Elektronische Lösungen ermöglichen in neuen Geräten auch einen Weitbereichsüberlastschutz, was die notwendige Variantenvielfalt gegenüber thermischen konstruierten Motorschutzschaltern für zahlreiche Einsatzfelder erheblich reduziert. Weitere Funktionen Alle hier abgedruckten Modelle haben eine Bemessungsbetriebsspannung von 690V und je nach Baugröße einen Bemessungsstrom von bis zu 100A. Waren bislang nur Schaltzustände oder Ausgelöstmeldungen zur Auswertung zu verwenden, bieten neue Modelle weitere Funktionen. Beispiele sind Diagnose-, Status- oder Überlastmeldungen, differenzierte Fehlermeldungen oder der aktuelle Stromfluss. Die Datentransparenz erhöht die Effizienz ebenso wie die Betriebszuverlässigkeit der Antriebe. In unserer Online-Produktdatenbank finden Sie weitere Eigenschaften und weiterführende Informationen. (afs)
Stark im Heavy-Duty-Bereich
Tsubaki Kabelschlepp stellt die neue Energieketten-Serie TKHP vor, die für eine sichere Leitungsführung in Hochleistungs-Anwendungen mit Verfahrwegen bis 1500m in rauen Umgebungen konzipiert ist.