Der Einsatz der PC-Technik im industriellen Bereich ist eine Erfolgsgeschichte. Deren Grundlage ist die Passfähigkeit der entsprechenden Vorteile zu den Herausforderungen der Fertigung. Anlagen mit hohen Anforderungen an die Bearbeitungsgeschwindigkeit – wie beispielsweise Mess- und Qualitätskontrollsysteme – profitieren von der Rechenleistung und Offenheit der PC-Techik. Da diese Anlagen allerdings oftmals in rauer Industrieumgebung und bei Dauerbetrieb laufen, müssen auch die Rechner robust und zuverlässig ausgelegt sein. Siemens hat seine High-End-IPC-Reihe für rechenintensive Anwendungen im Industrieumfeld ausgelegt. Deren Maß an Robustheit spiegelt sich in hoher Vibrations- und Schockfestigkeit wider, welche die Montage auch abseits des Schaltschranks direkt an der Maschine zulässt. So lässt sich ein flexibler und kostenreduzierter Maschinenaufbau realisieren. Um den sicheren 24h-Dauerbetrieb der IPCs zu gewährleisten, ist die Spezifikation der Geräte auch für erhöhte Umgebungstemperaturen und unter starker elektromagnetischer Strahlung sicherzustellen. Simatic-IPCs lösen diese Anforderungen mit einem durchdachten Kühlkonzept und Ganzmetallgehäuse. Kernaufgabe eines IPC bleibt die Verknüpfung und Integration zahlreicher Automatisierungskomponenten: Je nach Bauform bieten Simatic-IPCs die Möglichkeit, mit bis zu 11 PCI(e)-Erweiterungskarten zahlreiche Systeme anzubinden. Dabei bieten integrierte Profinet- oder Profibus-Schnittstellen eine einfache Kommunikationsanbindung an die gesamte Anlagenautomatisierung, ohne zusätzliche Steckplätze zu belegen. Das Konzept der High-End-IPCs stellt neben Industrietauglichkeit und Erweiterbarkeit die Performance sowie Funktionalität in den Fokus. Mit der neuen D-Generation setzt Siemens dabei auf moderne Entwicklungen der PC-Technik.
Leistung bei der Datenverarbeitung
Die Aufgabe eines IPC als zentrales System zur Verarbeitung vielfältiger Fertigungsdaten stellt hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit. Die Parallelisierung von Programmen wie Bildverarbeitung, Steuerung und Visualisierung und die stetig zunehmenden Datenmengen erfordern eine immer höhere Rechenleistung. Die neuen High-End-IPCs setzen daher auf die neue Haswell-Prozessortechnik von Intel. Durch eine hohe Skalierbarkeit von Celeron- über Core-i-Prozessoren der vierten Generation bis hin zu einem äußerst leistungsstarken Xeon-Prozessor kann der IPC genau nach den jeweiligen Leistungsanforderungen konfiguriert werden. Eine Performance-Steigerung von 70% gegenüber den Vorgängern bietet ausreichende Leistungsreserven, um auch zukünftigen Anforderungen gewachsen zu sein.
System- und Datenverfügbarkeit
Effizient produzieren heißt Stillstandzeiten minimieren. Systemausfälle einzelner Automatisierungskomponenten können daher schnell zu kostenintensiven Produktionsausfällen führen. Die Auslegung des Gesamtsystems und aller Komponenten der IPCs auf den Dauerbetrieb sorgen deshalb für Sicherheit im Betrieb. Zusätzlich werden alle IPCs vor der Auslieferung einem 36-Stunden-Run-in-Test bei 40°C unterzogen, um die Qualität zu sichern. Aber auch der Verlust von Produktionsdaten kann schwerwiegende Folgen haben, bis hin zu Haftungsrisiken. Deshalb bieten redundante Festplattenverbunde eine geeignete Maßnahme, die Verfügbarkeit kritischer Daten zu erhöhen. Die Rack-PCs von Siemens bieten zusätzlich eine Hot-Spare-Festplatte, die sich bei Ausfall eines RAID-Laufwerks automatisch in den Verbund integriert. So wird die maximale Datenverfügbarkeit, auch ohne einen kurzfristig notwendigen Serviceeinsatz, garantiert.
Effiziente Visualisierung und intuitive Bedienung
Vom maschinennahen Bedienen und Beobachten übers Steuern und Regeln bis hin zur Datenverarbeitung: Mit seinem Panel-PC-Portfolio bietet Siemens leistungsstarke All-in-one-IPCs. Sie sind in 19 und 22\‘ verfügbar, auch hochkant einsetzbar und frontseitig mit brillanten und langlebigen Displays in IP65 ausgestattet. Multitouch- oder Singletouch-Funktionalität bietet dabei vielfältige Möglichkeiten für moderne Bedien- und Visualisierungskonzepte. Die Geräte in beiden Touch-Sensorvarianten sind einbaukompatibel und ermöglichen eine einfache Anpassung der Maschine an die jeweilige Technik. Die All-in-one-Geräte erlauben eine kompakte Bauweise einer Maschine. Für dezentrale Bedienkonzepte oder Maschinen mit bis zu fünf Bedienplätzen kann ein Industrial-Flat-Panel in Verbindung mit Box/Rack-PC oder Panel-PC eingesetzt werden.