Schneid- und Wickelmaschinen

Hohe Drehmomentkonstanz für schmale Bänder

Mit dezentraler Servoantriebstechnik ließ der Maschinenbauer Hero seine Schneid- und Wickelmaschinen abspecken. Die neuen Lösungen verzichten jetzt auf alle Komponenten, die nicht wirklich für die exakte Produktqualität notwendig sind. Dazu zählen Schaltschränke genauso, wie meterlange Kabeltrassen.

Steuerung und Visualisierung kombiniert

Auch bei der Steuerungstechnik nutzt Hero die Vorteile eines in sich abgestimmten Systems. Als Kopf des Ganzen kommt die Steuerung Amkamac zum Einsatz – und zwar als integrierte Variante mit robustem Touchpanel, die AMK bis Schutzart IP69K anbietet. Die Steuerungseinheit übernimmt einerseits als klassische SPS die komplette Ablaufsteuerung sowie die Visualisierung und arbeitet andererseits auch noch als leistungsstarke Motion Control für die Wickel- und Positionierantriebe in ihrem synchronisierten Mehrachsverbund. Programmiert wird das Ganze mit Codesys und damit in den Standardsprachen der IEC61131-3. Der schlanke und übersichtliche Aufbau der dezentralen Servotechnik unter einer zentralisierten SPS mit integrierter Motion Control und Visualisierung ist in den Anlagen von Hero auch deshalb möglich geworden, weil AMK mit dem neuen I/O-System der Baureihe AIO eine Lösung im System hat, die aufgrund eines Hochgeschwindigkeits-Systembus bis zu 256 DI/DOs in 20µs erreicht. Flankiert wird diese Architektur vom Echtzeit-Ethernet-Standard Ethercat, der in der Schneid- und Wickelmaschine durchgängig die Kommunikation aller Teilnehmer sicherstellt.

Fazit

Zusammengefasst sorgt die Verbindung aus dezentraler Servotechnik, zentraler DC-Einspeisung, Ethercat-Kommunikation sowie Steuerungsintelligenz mit Visualisierung dafür, dass die Maschine optisch einen aufgeräumten Eindruck vermittelt – was vor allem bei der Verkabelung sichtbar wird. Weil die Aktorik samt Regelung direkt am Prozess eingebaut ist, gehören sperrige Schaltschränke der Vergangenheit an. Ganz wird aber doch nicht darauf verzichtet. Eigentlich ist zwar nur ein kleines Gehäuse für die beiden zentralen Einspeiseeinheiten sowie das I/O-System notwendig. Hero greift dennoch zu Schaltschränke im vergleichsweise großen Stil und das hat einen überaus praktischen Grund: Miteinander kombinierte Standardgehäuse sind einfacher und preiswerter zu einem Maschinengestell kombinierbar, als jedes Mal aufs Neue ein Gestell im Stahlbau individuell herzustellen. Folglich bietet die Anlage hinter den verschlossenen Türen jede Menge Platz, den Betreiberunternehmen frei nutzen können.

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AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG
http://www.amk-antriebe.de

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