Genauer geht es nicht

Drehmoment-Messflansche für extreme Anwendungen
Systeme an drehenden und bewegten Teilen zur Erfassung von Drehmomenten, Kräften, Schwingungen, Biegungen, Temperaturen etc. werden oft auf kundenspezifische Problemlösungen für extreme Anforderungen angepasst. So muss bei solchen Umgebungsbedingungen - wie 180°C heißes Motoröl, hohe Vibrationen oder mechanische Schocks bis 100.000g - mit hoher Genauigkeit gemessen werden und das bei Drehzahlen bis zu 200.000 Umdrehungen pro Minute.

Permanente Qualitätskontrollen und professionelle Ausführungen zeichnen daher diese Produkte aus. Dazu gehört auch eine kompetente Beratung, die die Auswahl der geeigneten Sensorik, die Ausführung der drehzahl-/ölfesten Verkabelung sowie die Festigkeitsberechnungen einschließt. Die Qualität und Genauigkeit eines Messaufnehmers hängen von verschiedenen Faktoren ab: Die hochpräzise Elektronik, die durch eine Überprüfung der Messdaten für eine absolut störsichere, digitale Übertragung sorgt, kombiniert mit einem qualifizierten Messstahl zeichnet die Produkte aus. Hierbei ist die richtige Behandlung bzw. Bearbeitung des Materials und die Applizierung der Dehnungsmessstreifen (DMS) von besonderer Bedeutung.

Kundenspezifische Drehmoment-Messaufnehmer

Nicht nur bei den Standard-Aufnehmern wird eine hohe Genauigkeit von bis zu 0,02% verlangt, sondern auch bei kundenspezifischen Applikationen. Um diese Anwendung zu vereinfachen ermöglicht die Produktpalette die direkte Anbindung der Messflansche. Somit fällt die störende Adaptierung aus Sicht der Kunden weg. Darüber hinaus werden vorhandene Bauteile in hochpräzisen Messaufnehmern umgewandelt. Somit können Riemenscheiben, Massenschwungräder, Zahnkränze, Antriebswellen etc. so modifiziert werden, dass sie baulich unverändert bleiben, jedoch die Eigenschaften eines hochpräzisen Drehmomentflansches besitzen.

Flansch mit Überlastschutz

Ein weiteres Highlight ist der kurzbauende Messflansch mit integriertem mechanischem Überlastschutz für Antriebsstränge. Der Überlastschutz erlaubt einen Überlastfaktor von 100. Damit kann die Zerstörung des Drehmomentaufnehmers bei Überlast vermieden werden. Diese Gefahr besteht bei einer plötzlichen Blockade des Antriebsstrangs, welche durch Lagerschäden verursacht werden kann. Ein weiterer Anwendungsfall ist das Messen kleinster Drehmomente an einem überdimensionierten Antriebsstrang. Hohe Losbrechmomente sind damit kein Problem mehr. Der Überlastschutz dient auch als Schutz bei der Montage, insbesondere bei kleinen Drehmomentaufnehmern (M<20Nm). Hier kann bereits durch die Anzugskraft der Schrauben der Messaufnehmer beschädigt werden.

Messflansch mit AtexZulassung

Atex-Messflansche haben den Vorteil, dass sie in einer explosionsgefährdeten Umgebung direkt an der gewünschten Stelle appliziert werden und ihnen somit ´echte´ Messwerte entnommen werden können. Das ermöglicht präzise Ergebnisse zu erzielen, da man nicht auf Umwegen die Kräfte erfassen muss und somit komplexe Berechnungen entfallen. Dies ist essenziell, um eine Optimierung des Systems durchzuführen. Extra hierfür wurde ein neues Verfahren zum Vergießen der Komponenten entwickelt. Zudem erfüllt das Design der Sensorsignalverstärker und Antennen die Atex-Richtlinie 94/9/EG. Die Atex-Messflansche mit der zulässigen Gerätegruppe IIB können einen Drehmomentmessbereich von 1MNm erreichen, bzw. mit der Gerätegruppe IIC ein Messbereich von 150kNm. Die Produkte wurden so optimiert, dass zwischen Empfänger und Statorantenne ein Abstand von bis zu 100m möglich ist.

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Manner Sensortelemetrie GmbH
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