Kommunikationsstandards

Feldbusse, Ethernet und Co. in Nürnberg

In der Halle 2 des Nürnberger Messegeländes tummeln sich auch in diesem Jahr wieder die Nutzerorganisationen der jeweiligen Feldbus- und Industrial-Ethernet-Standards. Das SPS-MAGAZIN zeigt im Folgenden das Spektrum der dort behandelten Themen.

Halle 2, Stand 338

PI: Verfügbare Technik für Industrie 4.0

Die Nutzerorganisation von Profibus und Profinet will auf der SPS IPC Drives erstmals das Thema Industrie 4.0 aktiv aufgreifen, um schon heute verfügbare Technik zu diskutieren. Ein Beispiel ist das Papierflieger-Modell, das bei speziellen Falt- und Wendemechanismen die parallele Profinet-IO- und TCP/IP-Kommmunikation sowie die Standardisierung der Schnittstellen aufzeigt. Ein weiteres Beispiel ist eine Live-Demonstration für die Prozessautomatisierung, die den Nutzen der Digitaltechnik für Endanwender und Anlagenbauer aufzeigt. PI demonstriert die Implementierung von FDI, den einfachen Gerätetausch, die Diagnose gemäß der NE107 und den damit verbundenen Anwendernutzen. IO-Link präsentiert sich mit über 150 Produkten von mehr als 32 Herstellerfirmen, um dem Besucher vor Ort einen Überblick über das auf dem Markt erhältliche Angebot zu geben.

Halle/Stand 2-220/221

Sercos International: Software statt spezifischem Masterbaustein

Der Anbieter des Sercos-Busses stellt auf der Nürnberger Messe eine SoftMaster Demo vor. Sie basiert auf einem SercosIII-SoftMaster-Core, der in Kooperation mit Bosch Rexroth entwickelt wurde und als Open Source zur Verfügung gestellt wird. Damit kann auf einen spezifischen Masterbaustein in Form eines FPGAs oder ASICs verzichtet werden. Stattdessen kommt ein Standard-Ethernet-Controller zum Einsatz und die SercosIII-Hardware-Funktionen werden in einer host-basierten Treiber-Software emuliert. Mit diesem Implementierungsansatz soll für viele Applikationen ausreichendes Echtzeitverhalten sichergestellt weden. In bestimmten Fällen können sogar Synchronität und Verfügbarkeit im Bereich eines hardware-basierten Masters erzielt werden. Der SoftMaster wird künftig unter einer Open-Source-Software-Lizenz für die allgemeine Nutzung im Software Pool der Nutzerorganisation zur Verfügung gestellt.

Halle 2, Stand 440

ODVA: Maschinendaten-Modellkonzept

Ein Thema am ODVA-Stand ist sicherlich das ODVA-Maschinendatenmodells. Auf der 17. ODVA Industrie Konferenz hatte Prof. Detlef Zühlke angekündigt, dass der Smart Factory-KL-Demonstrator einen Machbarkeitsnachweis der Implementierung enthalten wird. Das ODVA Maschinendatenmodell ist das Resultat einer Initiative der ODVAin Kooperation mit Sercos International und der OPC Foundation. Die OMI Initiative hat ihren Fokus auf der Integration von Fertigungsmaschinen und der Standardisierung von heterogenen Kommunikationsschnittstellen, um standardisierte Berichtsmethoden und Tools für Maschinen zu ermöglichen. Um Standards in diesem Bereich zu entwickeln hat der ODVA eine Sondergruppe gegründet, an der auch Bosch Rexroth, Rockwell Automation und Schneider Electric teilhaben.

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