Neue Funktionen im TIA Portal V14

Durchgängiges Engineering für eine kurze Time-to-Market

Maschinenbauer und Systemintegratoren müssen ihren Engineering-Aufwand reduzieren, um Kosten zu sparen und Inbetriebnahmezeiten zu reduzieren. Deshalb sollen Bedienoberflächen möglichst selbsterklärend sein, Daten projektweit zusammenpassen und Schnittstellen ohne Aufwand funktionieren. Eine entsprechende Lösung liegt in einheitlicher Software für alle Entwicklungsaufgaben.

TIA Portal besitzt in der neuen Version 14 zusätzliche Funktionen, um den gestiegenen Anforderungen an die Automatisierung im Maschinenbau gerecht zu werden. Wie bisher werden Projekte aus Steuerung, Visualisierung und Antriebstechnik, inklusive Safety und Security, mit der Siemens-Entwicklungsumgebung unter einer Oberfläche mit identischen Bedienelementen realisiert. Integriert wurde die Simatic S7-1500 T-CPU mit erweiterter Motion-Control-Funktionalität. Komponenten der Niederspannungs-Energieverteilung, wie zum Beispiel Leistungsschalter und Messgeräte, sind zusätzlich Bestandteil des durchgängigen Engineerings geworden.

Bedienkomfort für Motion-Control-Funktionalität

Anwender, die die Projektierung von elektronischen Getrieben oder Kurvenscheiben scheuen, verzichten auf die Flexibilität und Dynamik, die sich damit erreichen lässt. Die neue Simatic S7-1500 T-CPU verfügt über Funktionsbausteine, um entsprechende Servoantriebe anzusteuern und zu synchronisieren. Ein in das TIA Portal integrierter Kurvenscheibeneditor vereinfacht die Projektierung des Bewegungszusammenhangs zwischen Leit- und Folgeachsen. Der Anwender benötigt keine zusätzliche Software und kein spezielles Know-how. Die Projektierung erfolgt mit den standardisierten PLCOpen-Anweisungen im Rahmen der gewohnten SPS-Projektierung.

Niederspannungs-Energieverteilung integriert

Im Digital Enterprise wächst das Engineering von Mechanik, Elektrik und Automatisierung zusammen. In TIA Portal V14 wurden erstmals Geräte der Niederspannungs-Energieverteilung aus dem Sentron-Portfolio integriert. Damit sind Kompaktleistungsschalter 3VA und die Messgeräte 7KM PAC im Engineering Framework verfügbar und sorgen für mehr Transparenz in der Anlage. Die Geräte werden über Profinet parametriert und diagnostiziert. Somit stehen Energiedaten der Energieverteilung im Automatisierungssystem zur Verfügung – für ein einheitliches Handling im produktionsnahen Energiemanagement. Neben den flexiblen 7KM-PAC-Messgeräten für über 200 Messgrößen mit eigenem Display gibt es sowohl für die Simatic S7-1200 als auch in der Simatic ET 200SP integrierte Module zur Energiedatenerfassung. Im Zusammenhang mit den gesetzlichen Vorgaben zur Transparenz für Energieeinsparung gemäß ISO50001 gewinnen diese Komponenten an Bedeutung. Über die Simatic Energy Suite wird das Energiemanagement ins TIA Portal integriert.

Energie-Management implementieren

Die Simatic Energy Suite ermöglicht die Konfiguration von messenden Komponenten. Im TIA Portal sind Energieobjekttabellen für die Simatic S7-1500 vorhanden. Darin legt der Projekteur die relevanten Parameter fest. Das sind im Wesentlichen die zu messenden Größen, Messeinheiten und Aktualisierungszyklen. Auf Knopfdruck wird der entsprechende Programmcode für den Controller generiert. Praxisnahe Visualisierungsbausteine stehen zum Download zur Verfügung. Sie können angepasst und direkt mit dem entsprechenden Energieobjekt verknüpft werden. Über die Integration der Energy Suite im TIA Portal sind Energiewerte Bestandteil der Automatisierungslösung und können direkt mit Produktionsdaten verknüpft werden. So lässt sich als Basis für Energieeffizienzmaßnahmen beispielsweise der Energieverbrauch pro Tag, Schicht, Linie oder Produktionseinheit ermitteln. Für unternehmensweite und ökonomische Energieanalysen steht der Simatic Energy Manager PRO zur Verfügung. Die vorhandene Projektierung der Simatic Energy Suite kann in den Simatic Energy Manager PRO übernommen werden.

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Siemens AG
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