Heutige Visualisierungsprodukte basieren oft auf fest installierten Applikationen oder auf nur bedingt webtauglichen Lösungen, die die Installation von Plug-ins voraussetzen. Bediengeräte an den Maschinen sind noch durchgängig über festmontierte Lösungen realisiert. Gerade bei der Inbetriebnahme und Wartung bedeutet dies eine deutliche Erschwernis: Zwischen der mechanischen Fehlerquelle und dem Bedienfeld muss häufig der Standort gewechselt werden. Mit der Etablierung von Smartphones und Tablets mit mobilem Internetzugang gehört dieses Vorgehen der Vergangenheit an.
Trendsetter ist der Consumer
Aus dem Consumer-Bereich sind inzwischen sehr intuitive Bedienkonzepte und ansprechende User-Interfaces bekannt. Im Umfeld der Maschinenvisualisierungen sind diese jedoch noch nicht angekommen. Mit bestehenden Lösungen sind vergleichbare Visualisierungen und hilfreiche Funktionen, wie ein stufenloses Zoomen oder das Einbetten von fremden Inhalten, nur schwer zu realisieren. Stellt man die Trends aus dem Consumer-Bereich der professionellen Automatisierung gegenüber, stellt sich die Frage, ob fest verbaute HMI-Geräte wirklich noch zeitgemäß sind. Durch mobile Lösungen ließe sich hier in vielen Fällen die Kosteneffizienz verbessern, ohne Einbußen im Komfort hinnehmen zu müssen.
Projektierung und Wartung – ein wichtiger Kostenfaktor
Mit Zunahme der Komplexität von Maschinen und einer immer größer werdenden Zahl an Anforderungen, die zu erfüllen sind, erhöht sich natürlich auch der Aufwand für Projektierung und Wartung. Heutzutage ist oft nicht nur eine Vor-Ort-Visualisierung zu berücksichtigen sondern auch die Anbindung an einen Leitstand, eine eigene Visualisierung für die Fernwartung und teilweise auch schon Lösungen für mobile Endgeräte. Nicht selten werden hier für jeden Anwendungsfall separate Applikationen erstellt. Das Handling unterschiedlicher Endgeräte und Bildschirmauflösungen ist zudem bei vielen Visualisierungsprodukten nicht möglich. Eine weitere Einschränkung bei traditionellen Visualisierungslösungen ist, dass bei jeder Änderung oder Erweiterung der Applikation diese wieder an alle Geräte ausgeliefert und installiert werden muss. Dazu ist immer ein Herunterfahren der Applikation, meist auch ein Neustart des HMI-Geräts notwendig. All diese Vorgänge kosten Zeit und sind oft mit Problemen verbunden, die einen längeren Ausfall der Bediengeräte zur Folge haben und nicht selten einen Vor-Ort-Einsatz eines Technikers auslösen.
Reine Web-Visualisierung für die Bachmann M1
Unter der Bezeichnung \’M1 webMI pro\‘ bringt Bachmann electronic nun ein leistungsfähiges Produkt für echte Web-Visualisierungen auf den Markt. Über einen schlanken Webserver, der direkt auf der M1-Steuerung installiert ist, können beliebige Visualisierungsgeräte, wie Smartphones aber auch leistungsstarke Bedienterminals, angekoppelt werden. Die entsprechende Berechtigung vorausgesetzt, hat man nun von jedem beliebigen Punkt der Welt aus Zugriff auf die Applikation. Die Integration in die leistungsfähigen Steuerungen von Bachmann electronic zeigt, welche Performance moderne Web-Technologien bieten: Auch bei Datenaktualisierungsraten von weit unter 100ms und hunderten von animierten Grafikelementen wird eine flackerfreie Darstellung realisiert. Die zusätzlichen Ressourcen, die auf der M1-Steuerung dabei benötigt werden, sind minimal. Beim Betrachten einer Visualisierungsseite von \’M1 webMI pro\‘ werden die Vorteile von HTML5 und SVG (Scalable Vector Graphics), der Basis aller Grafikobjekte, sofort sichtbar. Ohne jegliche Qualitätsverluste bei der Skalierung und beim Zoomen werden perfekte Grafikergebnisse erzielt. Im Weiteren unterstützt \’M1 webMI pro\‘ alle wichtigen Funktionen einer führenden Visualisierungslösung, wie die automatische Alarmgebung, das Speichern der Verläufe von Kennwerten, Trendanalysen, die Benutzerverwaltung und Mehrsprachigkeit. Dabei wurde großen Wert auf eine einfache Projektierung und flexible Anwendung gelegt. Spezielle Anforderungen an das HMI oder Veränderungen am Standard-Verhalten von Funktionen können über clientseitige Java-Scripts realisiert werden. Den Möglichkeiten sind dabei praktisch keine Grenzen gesetzt.