Automatische Synchronisierung
Für dezentrale Arbeitskonzepte kann der TIA-Portal Anwender jetzt eine neue Multi-User-Funktion nutzen. Sie bietet den effizienten und zeitgleichen Zugriff mehrerer Personen auf ein Serverprojekt – mit automatischer Synchronisierung. Damit lassen sich Automatisierungsaufgaben geräte-, objekt- und funktionsorientiert organisieren. Neu in der Version V14 ist auch die Parametrierung und Auswertung des Kompaktleistungsschalters 3VA und der Messgerätereihe 7KM PAC. Das vereinfacht die Erfassung von Energiewerten für die Einspeisung, elektrische Abgänge oder einzelne Verbraucher. Darüber hinaus ergänzte Funktionen sollen den Engineering-Aufwand reduzieren und die Transparenz im laufenden Betrieb erhören. Die Option ProDiag bietet eine detaillierte Anlagen- und Maschinenüberwachung bei reduziertem Projektier- und Visualisierungsaufwand – unterstützt durch automatische Codegenerierung und Synchronisation der Bediengeräte. Das Tool erkennt Fehler im Anwenderprozess, liefert Informationen zu Fehlerart, -ort und -ursache und kann diese mit Hinweisen zur Fehlerbehebung an einem Anzeigegerät bereitstellen. Die Simatic-Energy-Suite ermöglicht eine komfortable Parametrierung und Auswertung vieler messender Komponenten. Das dafür nötige Steuerungsprogramm wird einfach auf Knopfdruck generiert. Die Suite soll die Energietransparenz für Energieeinsparung gemäß ISO50001 erhöhen, indem Energiedaten erfasst und in die Automatisierungslösung integriert werden. Mit der Funktion WinCC/WebUX lassen sich Anlagenprozesse mittels mobiler Endgeräte, etwa Tablet-PCs oder Smartphones, über das Internet oder Intranet beobachten und bei Bedarf auch steuern. Die Prozessdaten stehen weltweit zur Verfügung und ermöglichen so den Zugriff auf die Maschine. Mit TIA-Portal-V14 erhalten alle S7-Steuerungen jetzt OPC-UA-Serverfunktionalität, beispielsweise für standardisierte MES-Verbindungen bei der vertikalen Anlagenintegration.
Portfolioerweiterung bei Safety-Controllern
Auch sein SPS-Portfolio erweitert Siemens pünktlich zur Hannover Leistungsschau. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf integrierter Safety, z.B. für die S7-1500-Soft-SPS oder für die dezentralen Steuerungen vom Typ Simatic ET 200SP Open Controller. Die Soft-SPS gibt es erstmals mit integrierter Sicherheitstechnik. Die neue Failsafe-CPU 1507S F bietet dabei eine fehlersichere PC-basierte Steuerung autark vom Betriebssystem. Dadurch kann ein sonst notweniger Safety-Controller entfallen – der Platzbedarf, die Kosten und und auch der Engineering-Aufwand sinken. Durch die Kombination aus PC-basierter Steuerung und Hochsprachenprogrammen eignet sich der S7-1500 Software Controller gut für den Sondermaschinenbau. Er wird autark von Windows betrieben und bietet eine hohe Systemverfügbarkeit. Das begünstigt z.B. den schnellen Hochlauf der Steuerung und ermöglicht Windows-Updates und einen Reboot bei laufender Steuerung.
Standard und Safety in einem Gerät
Auch die Steuerung ET-200SP Open-Controller verfügt erstmals über integrierte Safety. Mit der neuen CPU 1515SP-PC-F lassen sich jetzt Standard- und fehlersichere Automatisierungsaufgaben in einem Gerät lösen. Zu den Vorteilen gehören der geringere Engineering-, Evaluierungs- und Serviceaufwand, weniger Platzbedarf im Schaltschrank und reduzierte Ersatzteilhaltung. Der modulare Controller ist auf den Serienmaschinenbau ausgelegt. Er verbindet die Funktionen eines PC-basierten Software-Controllers mit Visualisierung, Windows-Anwendungen und zentralen I/Os in einem kompakten Gerät. Weiterhin ergänzen zwei neue S7-1500-Controller robuste und leistungsfähige Peripheriesystem ET 200pro. Die CPU1516pro-2-PN auf S7-1500-Basis soll ab Mitte des Jahres als als Standard- und als fehlersichere Variante verfügbar sein.