Bewegliche Leitungen im High-Speed-Einsatz

Igus-Energiekettensysteme in den Anlagen von Hekuma
Die Hochleistungsautomationen für die Kunststoffindustrie von Hekuma arbeiten mit Zykluszeiten im Sekundentakt. Für die Energiezuführung der Greifer heißt das: Nach nur vier bis sechs Wochen ist die erste Million Hübe erreicht - und das bei widrigen Umgebungsbedingungen wie Hitze, hoher Beschleunigung und Bewegung in zwei Achsen. Hier bewähren sich die chainflex-Leitungen von Igus und werden dabei fast so hoch beansprucht wie im hauseigenen Testlabor.

Schnell – schneller – am schnellsten: In dieser Steigerungskette gehören die Anlagen von Hekuma eindeutig zu den allerschnellsten. Denn das Unternehmen mit Hauptsitz in Eching bei München steht für die Hoch- und Höchstleistungsautomation von Spritzgussprozessen.

\“Wir wollen die schnellsten sein\“

Hekuma entwickelt und fertigt Komplettanlagen für die Kunststoffverarbeitung, die überwiegend in der Medizintechnik, in der Automobilindustrie und in der Konsumgüterproduktion zum Einsatz kommen. Zumeist stehen Spritzgussmaschinen im Zentrum der Anlagen, und Aufgabe von Hekuma ist es, nicht nur das Entnehmen zu automatisieren, sondern auch vor- und nachgeschaltete Prozesse wie zum Beispiel das Stanzen von Kontakten oder das Einlegen dieser Stanzteile in das Spritzgusswerkzeug zu integrieren. Eins haben alle Anlagen von Hekuma gemeinsam: Sie arbeiten mit extremen Geschwindigkeiten. Elektrokonstrukteur Holger Weber: \“Für uns liegen die typischen Zykluszeiten bei vier bis sechs Sekunden, und wir erreichen teilweise Entnahmezeiten von unter einer Sekunde.\“ Aktuell liefert Hekuma zum Beispiel eine Anlage mit einem 64-fach-Werkzeug für die Produktion von Labor-Probebehältern aus, die mit 5,5s Zykluszeit getaktet ist. Neben der Zykluszeit ist in allen drei Zielbranchen die Qualität die zentrale Führungsgröße. Holger Weber: \“Selbst bei Anlagen mit 64 Kavitäten kann der Anwender bis in die Kavität genau verfolgen, wo und wann das Teil produziert wurde.\“ Und schon wegen des hohen Produktionstempos müssen Stillstandszeiten unbedingt vermieden werden. Denn schon ein Ausfall von nur wenigen Minuten führt schnell zu zehntausenden von Fehlteilen.

An den Grenzen des Maschinenbaus

Das hohe Produktionstempo der Anlagen hat aus Sicht der Hekuma-Konstrukteure zur Folge, dass häufig die Mechanik die Grenzen setzt, oft aber auch die Elektronik. Deshalb kommen immer die neuesten und leistungsstärksten IPC-Steuerungen mit der kürzesten Verarbeitungsgeschwindigkeit zum Einsatz – anders sind Zykluszeiten von zwei oder drei Sekunden nicht darstellbar. Damit bewegt sich Hekuma quasi an den (Tempo-)Grenzen des Maschinenbaus – und es stellt sich die Frage, mit welchen Leitungen und welchen Energieketten die Greifer ausgerüstet sind.

Die Leitung für High-Speed-Robotik

Dass es sich nicht um Standardleitungen handelt, bedarf keiner Erklärung: Bei den typischen Zykluszeiten kommen innerhalb von wenigen Monaten mehrere Millionen Doppelhübe zusammen, und das bei sehr hohen Beschleunigungen von bis zu 10g. Eine konventionelle Leitung würde unter diesen Belastungen schon nach wenigen Tagen ausfallen. Die von Hekuma gewählte Lösung hält Jahre. Holger Weber: \“Wir setzen seit etwa zehn Jahren Leitungen aus dem chainflex-Programm von Igus ein. Unsere interne Standardleitung ist die Serie CF9 mit Querschnitten von 0,25 bis 0,34mm2 als INI-Leitung. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.\“

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Thematik: Allgemein
igus GmbH
http://www.igus.de

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