Codierung, Testvorbereitung und Abnahme
Mit der Freigabe des UML-visualisierten Sicherheitskonzepts erfolgt die Umsetzung, aufgeteilt in Codierung und Testvorbereitung. Für die finale Abnahme werden bereits parallel zur Codierung Testprotokolle für das Abnahmeprocedere erstellt. Dieses startet beim Test der Safety-Hardware und geht bis hin zur Prüfung der Sicherheitslogik. \“Wichtig ist hierbei, nicht nur den Software-Algorithmus zu testen, sondern vielmehr das gesamte I/O-Verhalten zu überprüfen\“, erklärt Sonnweber. Im letzten Schritt erfolgt der Systemtest. Dabei werden anhand des ausgearbeiteten Testprotokolls zuerst Ein- und Ausgänge hardwaremäßig auf ihre Funktion hin kontrolliert um sicherzustellen, dass z.B. Unterbrüche in den Leitungen zwischen Sicherheitselementen und der SPS erkannt werden. Abschließend findet entsprechend der entwickelten Testprotokolle der Funktionstest statt, der das richtige Verhalten der Sicherheitslogik überprüft.
Reduzierter Aufwand, mehr Sicherheit
Das Vorgehen hat sich bereits mehrfach bewährt: Die Kommunikation zwischen Software Engineering und Maschinenbau wird vereinfacht, der Aufwand reduziert und zusätzlich werden wirkungsvolle Testfälle des gesamten Sicherheitskonzepts abgeleitet. Dadurch lässt sich auch die Zeit für die Schlussüberprüfung deutlich verkürzen. Zu guter Letzt bietet das strukturierte Vorgehen auch eine gewisse Rechtssicherheit, denn nun ist es möglich, die funktionale Black-Box der Sicherheits-SPS transparent darzustellen und in einer nachvollziehbaren, umfassenden Art abzunehmen.