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Servoantriebe für Ethernet

Auf Dynamik ausgelegt

KEB hat die Servoantriebs-Baureihe Combivert S6 auf die Anforderungen von dynamischen Anwendungen im Bereich der Maschinensteuerungen konzipiert. Zur Hannover Messe wird die Produktfamilie um eine neue Variante ergänzt, die neben CAN auch diverse Ethernet-Standards unterstützt.

Mit den speziell auf dynamische Maschinensteuerungen zugeschnittenen Servostellern KEB Combivert S6 erweitert KEB sein Portfolio im Leistungsbereich bis 2,2kW. Als wesentliches Merkmal der Einzelachsantriebe stellt der Anbieter die Echtzeitanbindung zur Steuerungsebene in den Vordergrund. Serienmäßig ist im Modell Combivert S6-K als Standardversion zunächst Ethercat und parallel dazu die CAN-Schnittstelle implementiert. Eine Variante mit Einbindung des Varan-Protokolls ist in Vorbereitung.

Neue Variante zur Hannover Messe

Als Modularversion unterstützt die Variante S6-A der Combivert-Reihe auch weitere Ethernet-basierende Kommunikationsstandards: Neben der CAN-Schnittstelle handelt es sich hierbei um die seriellen Anbindungen für Powerlink und Profinet. Diese Gerätevariante wird erstmals in Hannover auf der Messe vorgestellt. Die Servoantriebe im Booksize-Format sind platzsparend in zwei mechanischen Baugrößen mit Breiten von 50mm für 0,75 bis 2,2kW und 90mm für die Leistungsstufen 4 und 5,5kW aufgebaut. Generell sind die Servosteller für dreiphasige Anschlussspannungen von 200 bis 480VAC bei 50/60Hz ausgelegt. Hervorzuheben ist der integrierte Funkentstörfilter für die Umgebungen C1 und C2 nach EN61800-3 mit Ableitströmen von unter 5mA bei Motorleitungen bis zu 50m. Damit unterstützen die Geräte serienmäßig auch solche Anwendungen, wo in Installationen FI-Schutzschalter von 30mA zur Einhaltung von Personen- und Brandschutzanforderungen gefordert sind. Lagerückführungen direkt vom Motor oder aus der Anwendung werden auf einem zweikanaligen Multi-Encoder-Interface für Resolver, Inkremental TTL, SIN/COS, SSI, Hiperface, Endat und BISS-Geber unterstützt.

Wahl der Lagerückführung

Diese Flexibilität schafft hohe Freiheitsgrade bei der Wahl der passenden Lagerückführung mit nur einem Gerätetyp ohne zeitaufwändige Anpassungen oder sogar dem Tausch der Hardware -ein Feature, das die Logistik und Ersatzteilhaltung wesentlich vereinfacht. Flexibel zeigt sich auch die Vielfalt der Signalverarbeitung: Die Gerätesteuerung verarbeitet digitale Signale auf acht programmierbaren E/As sowie einem Relais und dazu analoge Signale auf zwei Eingängen und einem Ausgang. Das spart nicht nur Platz. Teilweise kann selbst auf externe E/A-Module verzichtet werden, da Signale aus der Anwendung über den Combivert S6 taktsynchron und in Echtzeit an die Steuerungsebene übergeben werden können. Die Leistungselektronik ist mit internem GTR7-Bremstransistor für den Anschluss externer Bremswiderstände zur Aufnahme von generatorischen Lastspitzen ausgerüstet. Eine integrierte Bremsenansteuerung sowie die Motortemperaturüberwachung per PTC- oder KTY-Sensor sind weitere Eigenschaften. Hohe dynamische Ansprüche werden mit 250% Überlast bei der für Servomotoren ausgelegten Nennschaltfrequenz von 8kHz erfüllt.

Integriert oder modular

In modernen Maschinenkonzepten sind Anforderungen an funktionale Sicherheit häufig in Kombination mit Safety im Antrieb umgesetzt. Diesen Trend unterstützt die Standardversion Combivert S6-K serienmäßig mit der Sicherheitsfunktion Safe-Torque-Off (STO) nach ISO13849-1 in PLe und entsprechend SIL3 nach EN62061. Mit der Modularversion S6-A sind neben STO und Safe-Brake-Control (SBC) als weitere Ausbaustufe die Anforderungen Safe-Stop (SS1/ SS2), Safe-Operating-Stop (SOS) und Safe-Limited-Speed (SLS) umgesetzt, deren finale TÜV-Zertifizierung zur Jahresmitte vorliegen wird. Ein hohes Level bedient die Baureihe im Betrieb unterschiedlicher Motortypen. Per Software ist im Servoantrieb wahlweise der Betrieb von Synchron, Asynchron-, IPM- oder Synchron-Reluktanzmotoren anzuwählen. Weitere Vielfalt zeigt sich in technischen Details – entweder positionsgenau mit interner Lageregelung und Gebersystem oder als geberlos-geregelter Betrieb für exakte Drehzahl- und Drehmomentregelung ohne Rückführung am Motor. ASCL und SCL sind in Maschinenbauanwendungen eingesetzte geberlose Regelverfahren der KEB Antriebssteller, die in der Combivert-S6-Reihe nochmals verbessert wurden. Das spart neben den direkten Kosten für den Geber auch den Installationsaufwand in der Verkabelung und reduziert letztendlich den Aufwand in der Wartung.

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KEB Automation KG
http://www.keb.de

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