Anforderungen an Netzwerke in der \’Industrie von morgen\‘

Keine Industrie 4.0 ohne eine 100%ige Verfügbarkeit von industriellen Netzwerken
Moderne Produktionstechniken sind heute mehr und mehr wichtig, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Damit im Hochlohnland Deutschland auch zukünftig Industriegüter wettbewerbsfähig produziert werden können, sind in der \'Industrie der Zukunft\' Ansätze gefragt, welche die Effizienz der industriellen Produktion weiter vorantreiben. Das Thema \'Industrie 4.0\' sorgt aktuell branchenübergreifend für neue Denkanstöße, wie eine vernetzte Produktion dabei helfen kann. Die Automatisierungstechnik wird dies vor neue Herausforderungen stellen. Insbesondere industrielle Netzwerke unterliegen neuen Anforderungen, die es aufzuzeigen und durch innovative Lösungen abzudecken gilt.

Dauerhafte Verfügbarkeit und Monitoring von Netzen

Heutige Feldbusinstallationen und Industrial-Ethernet-Anlagen verfügen in der Regel über kein permanentes Monitoring. Grundlegende Aussagen zum Zustand des Netzes in Form der Verfügbarkeit und Performance bzw. Netzwerkreserve können derzeit trotz relativ kleiner und abgeschotteter Netze noch nicht gemacht werden. Aussagen wie: \“Ein- bis zweimal mal im Jahr fällt unser Netzwerk und somit unsere Produktion aus\“, oder \“wir wissen, dass wir Netzwerkprobleme haben, kennen aber nicht deren Ursachen\“, sind heute Alltag. In Industrie 4.0-Netzen, wo deutlich mehr Teilnehmer in einem Netzwerk miteinander kommunizieren, sind solche Ansätze nicht länger hinnehmbar. Industrielle Netze müssen für die moderne Produktion nicht nur physisch vorhanden, sondern auch rund um die Uhr verfügbar sein. Ähnlich wie Nutzer heute eine Verfügbarkeit von Google & Co. als Service 24 Stunden und 7 Tage die Woche und von jedem Ort der Welt aus erwarten. Damit Anlagen dauerhaft laufen können, müssen drohende Ausfälle bzw. Veränderungen der Performance und akute Fehler ständig im Auge behalten werden. Eine umfassende und ständige Überwachung von industrieller Infrastruktur und Netzwerken wird somit ein entscheidender Faktor für die Industrie der Zukunft sein. Mit moderner Netzwerk-Monitoring-Software ist schon heute eine dauerhafte Überwachung von Profinet-, Ethernet/IP- und Modbus-TCP-Netzen möglich. Einfach in die laufende Anlage eingesetzt, überwacht die webbasierte Software den Zustand des kompletten Netzwerks wie von selbst. Treten Störungen im Netzwerk auf, alarmiert die Software proaktiv und Fehler können schnell behoben werden. Die Verfügbarkeit von Netzwerken lässt sich so mit minimalem Aufwand dauerhaft gewährleisten.

Wissen aufbauen

Neben physischen Herausforderungen an die Netzwerkinfrastruktur steigen in der \’Industrie von morgen\‘ auch die Anforderungen an das Know-how, um mit neuen Ethernet-Systemen auch umgehen zu können. Begriffe wie Profinet und Ethernet sind natürlich durchaus bekannt, der korrekte Aufbau von Netzen oder auch Basiswissen zum Einsatz der modernen Technologien werden jedoch mehr und mehr verlangt. Um den steigenden Schulungsbedarf im Bereich Ethernet gerecht zu werden, bietet Trebing + Himstedt als unabhängiger Service-Partner Praxistrainings und Schulungen im Bereich Ethernet an. Experten vermitteln neben grundlegendem Wissen rund um industrielle Netzwerke praktische Tipps, um die Verfügbarkeit von Netzen dauerhaft sicherzustellen. Alles in allem stellt die Industrie 4.0 eine Vielzahl unterschiedlicher Herausforderungen an die Produktion der Zukunft und speziell die industriellen Netzwerke. Grundlegende technische Voraussetzungen zur Umsetzung einer vernetzten Produktion sind heute bereits als einzelne Bausteine vorhanden. Die Zusammenführung dieser zu einem funktionsfähigen Industrie 4.0 Szenario wird jedoch in den nächsten Jahren noch größerer Anstrengungen bedürfen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Trebing & Himstedt Prozeßautomation
http://www.t-h.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen