Auf dem 2. Nationalen Waldgipfel am 2. hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner einen Vorschlag zur Honorierung der Klimaschutzleistung der Wälder vorgestellt. Neben einem Sockelbetrag für Waldbesitzer sieht das zweistufige Modell laut dem BMEL eine Honorierung vor: „Wer durch weitere Maßnahmen die CO2-Speicherleistung des Waldes erhöht oder sicherstellt, dass sein geerntetes Holz in langlebigen Holzprodukten verwendet wird, soll einen Aufschlag erhalten.“ Voraussetzung soll ein Nachhaltigkeitszertifikat sein, die Höhe der Förderung sich nach Art und Zustand des Waldes richten. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer des Deutschen Holzwirtschaftsrates, begrüßt das Vorhaben grundsätzlich – und schlägt vor, die Verarbeiter beziehungsweise Verbraucher der Produktionskette Holz mit einzubeziehen. Nur so entfalte sich die gewünschte Lenkungswirkung.
„Das angekündigte Modell des Bundesministeriums ist ein wichtiges Zeichen zur richtigen Zeit. Insbesondere das Ziel, die Waldbesitzer für den Erhalt, die Entwicklung und die Bewirtschaftung besonders klimaresilienter Wälder zu honorieren, ist nur fair und überfällig. Es ist ein erfreuliches Bekenntnis dazu, den Klimaschutzleistungen von Wald und Holz für die Gesellschaft den notwendigen Stellenwert einzuräumen und diejenigen zu unterstützen, die für den Wald Sorge tragen.
Dass derjenige einen Aufschlag erhalten sollen, dessen Holz in langlebigen Holzprodukten eingesetzt wird, ist ein lobenswerter Vorschlag. Aber die Wahl, wo der Rohstoff bestmöglich eingesetzt wird, findet zu einem späteren Zeitpunkt der Wertschöpfungskette statt. Hierfür wäre es sinnvoll, alle an der Holzverwendung Beteiligten zu berücksichtigen. Unternehmen können durch ihre Entscheidung, wo das kohlendioxidbindende Naturmaterial Verwendung findet, ebenso zur CO2-Speicherleistung von Holz beitragen wie Endkunden, die sich für Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen entscheiden.“