4. European Machine Vision Forum in Lyon

Viva la Vision!

4. European Machine Vision Forum in Lyon

Die vierte Ausgabe des European Machine Vision Forum gastiert dieses Mal in Lyon/Frankreich. Vom 4. bis 6. September werden auf der zweitägigen Konferenz Bildverarbeitungsexperten aktuellste Entwicklungen vorstellen und diskutieren.

Gleich drei Keynote-Vorträge werden das Schwerpunktthema 'Photonics and Machine Vision: Going Deep into Integration' des European Machine Vision Forum in Lyon definieren.

Gleich drei Keynote-Vorträge werden das Schwerpunktthema ‚Photonics and Machine Vision: Going Deep into Integration‘ des European Machine Vision Forum in Lyon definieren. (Bild: ©Frédéric Prochasson/adobe.stock.com)

Bereits auf den Veranstaltungen der Vorjahre in Heidelberg, Wien und Bologna kristallisierte sich der Charakter der Veranstaltung heraus. So ist es die erklärte Aufgabe des Forums, führende Vertreter der Bildverarbeitung aus Unternehmen und akademischer Forschung zusammenzubringen. Dies ermöglicht den direkten Austausch beider oftmals noch getrennt agierender Bereiche und fördert neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Einerseits können Forschungsprojekte schneller zur Marktreife gebracht werden, während andererseits akademische Forschungseinrichtungen die Probleme und Ansprüche der Anwender von Bildverarbeitung besser verstehen und diese bei ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit berücksichtigen können. Organisiert wird das Forum unter der Schirmherrschaft des europäischen Bildverarbeitungsverbandes EMVA. EMVA-Vorstandsmitglied Professor Dr. Bernd Jähne von der Universität Heidelberg ist Initiator und Vorsitzender des European Machine Vision Forum.

Keynote-Vorträge

Dort wird ein Trio von Keynote-Vorträgen namhafter Bildverarbeitungs-Experten das diesjährige Schwerpunktthema ´Photonics and Machine Vision: Going Deep into Integration´ definieren. Aus seiner Position als Senior Technologist Europe für Hamamatsu Photonics wird Professor Dr. Peter Seitz einen Keynote-Vortrag mit dem provokanten Titel: ´The future of image sensing – More intelligence or more sensing?´ halten. Dr. Seitz schlägt dabei vor, dass ein größerer Nutzen in der Anwendung erreicht werden kann, wenn modernste Verarbeitungstechnologien verwendet werden, die zusätzliche Sensorfunktionen an jedem Pixel beinhalten. Eine spannende Komponente einer Konferenz mit einem rotierenden europäischen Standort ist zudem die Zusammenarbeit mit den jeweils regionalen Unternehmen und Forschungsinstituten. Dieser Aspekt wird durch zwei weitere Keynote-Vorträge von Professor Christian Wolf vom National Institute of Applied Sciences in Lyon und Dr. François Simoen vom CTO-Büro bei CEA-Leti, der Elektronik- und Informationstochter der französischen Kommission für Kernenergie und erneuerbare Energien mit Sitz in Grenoble, unterstrichen. Professor Wolf wird seine jüngste Arbeit in dem Vortrag ´Learning high-level reasoning in and from images´ vorstellen. Darin beschäftigt er sich mit der Fähigkeit des Menschen, aus der Bildfolge kleiner Videoclips logische inhaltliche Schlüsse zu ziehen. Diese Fähigkeit fehlt Bildverarbeitungs-basierten Systemen bislang. Sieht ein Mensch beispielsweise zuerst das Bild eines Babys, das ein Plüschtier hält und darauffolgend ein schreiendes Baby ohne Plüschtier, so kann der Mensch recht einfach kombinieren dass das Baby schreit, weil es kein Plüschtier mehr hat. In einer gleichermaßen logischen Ergänzung zu den beiden ersten Keynote-Präsentationen wird Dr. François Simoen in seinem Vortrag ´The convergence of photonics and electronics: an opportunity for machine vision´ seine Sicht auf die derzeitige Entwicklung der Sensortechnik von Hardware vorstellen. Er beobachtet eine zunehmende Konvergenz von Elektronik und Photonik, die konsequenterweise auch höhere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen erfordert.

Ausstellung & Networking

Ergänzt wird die Veranstaltung durch eine Poster-Session und einer Ausstellung mit Ständen verschiedener Bildverarbeitungsanbietern, u.a. Allied Vision, Stemmer Imaging, Corning und Advantech. Vielfältige Möglichkeiten zum Netzwerken bietet auch der französischen Themenabend, auf dem sich die Gelegenheit bietet, mehr über das Ökosystem der Bildverarbeitung in Frankreich zu erfahren. Damit setzt dasEuropean Machine Vision Forum in Lyon die Tradition fort, dass sich dort einmal jährlich eine Schnittstelle bietet zwischen Spitzenforschung und den wirtschaftlichen Anforderungen der Unternehmen.

EMVA European Machine Vision Association

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